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Gemischter Chor Wilstedt

Gemischter Chor Wilstedt
Gemischter Chor Wilstedt
Zum Repertoire des Chores gehören sowohl weltliche als auch geistliche Lieder. Drei Konzerte führt der Chor alljährlich durch. Die Serenade findet im Sommer auf dem Hof der Familie von Salzen in Dipshorn statt. Außerdem wirken die Sängerinnen und Sänger bei zwei Weihnachtskonzerten mit, in der katholischen Kirche in Zeven und in der St. Petri Kirche in Wilstedt. Ferner nimmt der Chor aktiv an einigen Gottesdiensten teil. Auch bei besonderen Anlässen (z. B. Jubiläen) ist der Chor mit von der Partie.

Derzeit gehören 29 Frauen und Männer aus Bockel, Buchholz, Bülstedt, Dipshorn, Tarmstedt, Wilstedt und Zeven dem gemischten Chor Wilstedt unter der Leitung von Annegret Kromat an. Die Übungsabende finden derzeit im Heimathaus „Alter Bahnhof“ des Wilstedter Heimatvereins statt.

Zur Geschichte des Chores:

Männerchor „Polyhymnia“ und Gemischter Chor Wilstedt

Im Jahre 1894 wurde der Männergesangverein (MGV) „Polyhymnia“ – griechisch „vielstimmiger Festgesang“ - aus der Taufe gehoben. Zweck des Vereins war, „den Sangesbrüdern an den Übungsabenden die schwere Last und Bürde der alltäglichen Arbeit abzunehmen und zu erleichtern, daß Erquickung und Zufriedenheit ihnen zuteil werde, und sonst überall Freude und Zufriedenheit um sich zu verbreiten“. Mitgründer und erster Dirigent war der Lehrer H. Meyn. Einmal wöchentlich war Übungsabend, jedoch nur im Winter. In den Sommermonaten gab es wegen der bis in die Abendstunden dauernden Arbeit in der Landwirtschaft keine Übungsabende. Manche Mitglieder nahmen es allerdings mit der regelmäßigen Teilnahme nicht so genau. Im Protokoll vom 7. März 1913 steht: „Wegen der allgemeinen Bummelei wird beschlossen, die Strafbestimmungen strenge zur Durchführung zu bringen.“ In leichten Fällen drohte ein Bußgeld, in schwerwiegenden – bei häufig unbegründetem Fehlen – drohte sogar der Ausschluss aus dem MGV. Überhaupt war man bemüht, auf Ordnung zu achten. „Es wird nochmals daran erinnert, das Rauchen beim Singen in Zukunft zu unterlassen und dem Dirigenten während des Übens mehr Achtung zu schenken, auch ferner etwas pünktlicher zu erscheinen.“ (Protokoll vom 30.12.25)

Neben den Übungsabenden führte der Verein einmal im Winter einen Ball durch. Auch spielten Mitglieder des MGV selber Theater und brachten mit Vorliebe plattdeutsche Stücke zur Aufführung. Im Sommer unternahmen sie zusammen mit ihren Ehefrauen einen gemeinsamen Busausflug. Auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen wurde gepflegt. Dabei entstand ein loser Zusammenschluss, der Sängerbund. Unter diesem Zusammenschluss fand alljährlich ein „Bundesfest“ statt. Ausrichter waren jeweils die beteiligten Vereine.

Die Mitgliederzahlen schwankten zwischen 30 und 40 Aktiven. Dazu kamen noch eine Reihe passiver Vereinsangehöriger. Während der beiden Weltkriege ruhte das Vereinsleben. „Am 15. Januar 1947 beschlossen die alten Sangesbrüder, die Übungsabende und damit den Verein wieder aufleben zu lassen. Johann Gerdes übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden. Zu den ersten geselligen Veranstaltungen gehörte ein Wintervergnügen verbunden mit einer Preis-Maskerade. Auch gemeinsame Ausflüge standen auf dem Programm.

Am 18. Juli 1954 feierte der MGV sein 60-jähriges Bestehen verbunden mit dem „Bundesfest“. Hierzu wurden nicht nur die „Bundesvereine“ eingeladen sondern auch weitere befreundete Vereine.

Vom Männergesangverein zum gemischten Chor

Bis zum Jahre 1971 gehörten dem MGV nur Männer an. Ein Fortbestehen des Gesangvereins wurde wegen sinkender Mitgliederzahlen immer schwieriger. Daher fassten die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung am 9. Januar 1971 den Beschluss, einen gemischten Chor ins Leben zu rufen. Im Folgejahr – am 8. Januar 1972 - wurde Johann Klee zum ersten Vorsitzenden ernannt. Schon bald konnte der erste gemeinsame Übungsabend im Klubzimmer des „Wilstedter Hofes“ abgehalten werden. Im Jahre 1980 übernahm Annegret Kromat den Vorsitz. In diesen Jahren entwickelte sich eine hervorragende Zusammenarbeit mit der Singgemeinschaft Ostertimke. Die Serenade im Pfarrgarten veranstalteten beide Chöre gemeinsam.

Im Jahre 1996 gab Annegret Kromat den Vorsitz des Vereins an Barbara Franke ab, stellte sich aber weiterhin als Chorleiterin zur Verfügung. Im Februar 2000 übernahm Annegret Kromat wieder das Amt der ersten Vorsitzenden.

Bis 1985 konnte die Tradition des MGV im Wesentlichen fortgesetzt werden. Allerdings wurde ab dem Jahre 1986 aus Kostengründen auf den Herbstball verzichtet. Dafür steht jedes Jahr im Sommer eine Fahrradtour mit Familienangehörigen auf dem Programm. Unter freiem Himmel gibt es Kaffee und Kuchen, anschließend wird gegrillt.

Im Jahre 1997 wurde die alte Vereinsfahne des Männergesangvereins „Polyhymnia“ aus dem Jahre 1894 mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde restauriert. „Deutsches Wort, deutscher Sang haben einen guten Klang“, steht darauf.

Beitrag von Hermann Poppe nach Informationen von Annegret Kromat

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